Monatsrückblick Januar: Ein Plattenspieler und ein Tee-Pinguin
Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk dauerte etwas, bis es mich endlich erreichte. Mein Herzensfreund hat liebevoll einen alten Plattenspieler restauriert und mir auch gleich noch ein passendes HiFi-Möbel dazu gebaut. Am zweiten Montag des Jahres hielt dann alles Einzug bei mir und dort, wo vorher noch (jahrelang) ein unbenutzer, hässlicher alter Klotz von Fernseher stand, glänzt jetzt meine Plattensammlung samt -spieler.
Bin mir nicht sicher, woher das alles, aber ich hatte im Laufe des letzten Jahres große Lust auf alte Platten bekommen. Auf schwarzes Vinyl zwischen den Fingern, vielleicht ein leichtes Knistern, auf alle Fälle jedoch ein weicherer Ton (so kommt es mir jedenfalls vor).
Interessant auch, wie sehr es mich erleichterte, den alten Fernseh-Klotz nicht mehr in der Wohnung zu haben. Ein großes schwarzes Ungetüm, was nur da hockte und vor sich hin staubte. Zuletzt sah ich noch Filme (auf DVD), gelegentlich, dann nicht mal mehr das. Netflix, die Mediatheken, alles via Tablet oder Laptop. Reicht mir völlig.
Und jetzt handgemachte Musik. Nichts, was irgendwie am Internet hängt, sondern eine echte Platte, die ich in der Hand halten kann. Die ihre 15-20 Minuten läuft, die ich eigenhändig umdrehen muss. Ich liebe alles daran, es macht mich ruhig und glücklich. Gerade, weil es nicht endlos ist, nicht scrollbar bis einem schwindlig wird, nicht schier unendlich, nicht einfach läuft und läuft und läuft.
Im Augenblick höre ich mich durch meine alten Jazz-Platten. Auch was, was mich innerlich ganz ruhig macht. Merke, wie sehr ich das gebraucht haben muss.
Es gab noch ein weiteres, besonderes Weihnachtsgeschenk, von meiner Lieblingsschreibfreundin Bettina Kerwien: den Tee-Pinguin!
So gerne ich auch nachmittags meinen Cappuccino mag, frühmorgens und im Lauf des Tages ist es überwiegend Tee. Meistens schwarz, manchmal Kräuter. Und hier habe ich nun eine Teeuhr mit einer superpraktischen Funktion: wenn es klingelt, kommt der Beutel automatisch raus.
Netter Zusatzbonus: jedes Mal, wenn ich ihn sehe, muss ich grinsen. Danke, Betti!
Der phantastische Montag macht im Januar einen Ausflug ins Märchenland. Maike Stein hat dazu eine kleine Einleitung geschrieben: Märchen.
Meines könnt ihr hier nachlesen: Herzlos.
Und weil der Januar fünf Montage hatte, gab es drei Bonusgeschichten zum Thema Märchenwald! Mehr dazu unter Dämon Glubschfrosch.
Ebenfalls im Januar: meine erste Lesung des Jahres. Die fand in der Kulturbremse in Moabit statt und wurde von den #berlinauthors und Amandara Schulzke arrangiert. Ein ganz toller Abend, an dem die Autor*innen auf einem Thron platznehmen durften. Endlich das richtige Sitzmöbel für uns!
Ansonsten habe ich mir noch ein paar Gedanken über meine Schreibziele für 2023 gemacht.
Gelesen wurde natürlich auch. Hier gehts zum Januar in meinem neuen Bücherjahr 2023.
Und geschrieben? (Fast) jeden Tag zehn Minuten an der Eremitin, meinem aktuellen Romanprojekt. Dann noch ein Exposé für einen neuen Liebesroman, um den mich dotbooks gebeten hat (na das lasse ich mir doch nicht zweimal sagen) und natürlich den Glubschfrosch.
Gesundheitlich hat mich der Januar arg gebeutelt. Ich werkele schon seit einiger Zeit mit leicht erhöhten Zuckerwerten herum, aber nun sind sie durch die Decke gegangen und es ist ein echter Diabetes (II) geworden. Ich recherchiere mich online durch Tipps und Rezepte und bin vor allem bei den NDR-Ernährungs Docs fündig geworden. Oh weh. Keine süßen Teilchen mehr am Nachmittag und ob das Schreiben ohne Keksbegleitung überhaupt funktioniert?
Ich lege mir zum Trost eine Platte auf und bin schon gespannt, was der Februar so alles bringen wird.