Carola Wolff

Der August dümpelte so vor sich hin. Vielfach hat mich die Hitze einfach umgehauen und ich habe nicht viel geschafft, außer mich ans Meer gesehnt. Auch mit dem Schreiben ging es nur sehr zäh vorwärts.

Dafür habe ich viel gelesen. Sehr gefallen haben mir die kurzen, kleinen Geschichten in Kummer aller Art von Marina Leky, die sie ursprünglich als Kolumnen für eine psychologische Fachzeitschrift schrieb. Liebevolle Beobachtungen des menschlichen Durcheinanders, aufgeschrieben mit trockenem Humor, und immer wieder tröstlich und versöhnlich.

Sehr begeistert hat mich auch Marian Engels Bär. Eine einsame Archivarin reist auf einer Insel (endlich ein bisschen Meer), um eine Hinterlassenschaft zu katalogisieren. Dass zum Haus auch ein Bär gehört, um den sie sich kümmern soll, hat ihr niemand erzählt. Es entspinnt sich eine Beziehung der ganz besonderen Art. Faszinierend, witzig, wild und sexy. Diese Leseempfehlung bekam ich übrigens via Twitter von der Buchhändlerin @magdarine, die geschworen hat, das ‚Bärensexbuch‘ überall bekannt zu machen. Sie gibt auch regelmäßig einen sehr guten Newsletter mit Buchtipps heraus.

Geschrieben habe ich dann doch noch was, und zwar vor allem meine Storys für den phantastischen Montag. Diesmal ließen wir uns von einem Zitat von Douglas Adams inspirieren. Meine Story dazu: Frisch gebacken. Die Bonus-Geschichten drehten sich im August um die Harpyie, hier geht es zu meiner Vollstreckerin.

Mein absolutes Highlight war dann am Ende des Monats die Schreibreise ans Meer (na gut, es war nur die Ostsee, aber trotzdem) nach Zinnowitz mit meiner Writers-Coaching-Gruppe. Die machen wir seit einiger Zeit regelmäßig jedes Jahr und es ist immer wieder ein grandioser Motivationskick. Mehr dazu hier: Schreibreise Zinnowitz (mit Limericks!). Diesmal hat es mir dabei geholfen, meinen Knoten in Bezug auf mein neues Romanprojekt zu lösen, sodass ich diesbezüglich voller Zuversicht in den Herbst starte.