Lily King: Writers&Lovers
Eine junge Frau namens Casey schreibt, liebt, kellnert und versucht, nicht nur mit dem Tod ihrer Mutter klarzukommen, sondern auch ihren Traum vom eigenen Buch, vom Schreiben, wahr werden zu lassen. Dass sie dabei mit vielen Hindernissen zu kämpfen hat, ist klar. Dass die meisten davon Männer sind, leider ebenfalls.
Gut beobachtet, ironisch, humor- und liebevoll geschrieben. Ich habs im Nullkommanichts verschlungen, viel gelacht, ein wenig geheult, und in keinem Buch der letzten Zeit so viele Stellen markiert.
Hier eine kleine Auswahl:
- Ich verbiete mir strikt, schon am Morgen an Geld zu denken.
- „Ich staune nur immer wieder, dass du glaubst, du hättest etwas zu sagen.“ (der Vermieter zu Casey)
- Ich kann mich nicht mit einem Mann treffen, der in drei Jahren nur elfeinhalb Seiten geschrieben hat. So etwas überträgt sich.
- „Und, schreiben Sie an dem Großen Amerikanischen Roman?“ Die Frage habe ich ein paarmal zu oft gehört. „Und Sie, finden Sie ein Mittel gegen Eierstockkrebs?“ (…) „Touché.“
Wie Casey sich durchkämpft, ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch eine heilsame Ermunterung für alle, die sich durchsetzen wollen. Sie hat sich für sich entschieden, für ihre Träume, ihre Wünsche, und sie kämpft dafür.
Vor allem aber ist es das erste Mal, dass ich eine Geschichte darüber, wie schwer es ist, sich als Autorin zu behaupten, lesen darf.
Große Leseempfehlung:
Und hier noch zwei sehr schöne Rezis zu diesem Buch von pinkfisch und vom readpackblog.