Das Erste und das Letzte

Das Erste und das Letzte

Seit einiger Zeit habe ich die Blogbeiträge von Seth Godin abonniert. Da landen dann jeden Morgen mal kürzerer, mal längerer Artikel zu einem bestimmten Thema in mein E-Mail-Postfach.

Ich kann nicht mit allen was anfangen (er ist ein Marketing-Guru und so sehr hänge ich da nicht drin), aber meistens sind sie auch für mich eine kleine Aufmunterung und Denkanregung.

Die Mail vom 9. Februar lautete:

The new ritual, even more than checking the windows and doors before bed, is to check the incoming. Doom scroll a bit, check Slack and email and make sure there are no loose ends.

And then the ritual continues, first thing in the morning as we check the overnights, to make sure everything is still okay.

What if, instead, just for a week, the last thing we did was make a list of exciting opportunities for the future? And if the first thing after waking up was doing some morning pages and jotting down what we’re looking forward to?

There’s plenty of time to check the windows and doors during the rest of the day.

(Seth Godin: The last thing and the first thing)

Das hat mich sofort aufhorchen lassen. Jeden Morgen, kurz nach dem Aufwachen, ist mein erster Griff tatsächlich der nach dem Handy: Twitter, Facebook, WhatsApp etc. checken. Und mich danach allermeistens erst mal mies fühlen, wegen des beschissenen Zustandes der Welt.

Ändert das irgendwas? Nein.

Macht es mich froh und zuversichtlich, so dass ich munter aus dem Bett springe und denke, jetzt wird was getan? Nee, natürlich nicht.

Genau das Gleiche findet am Abend statt. Da gucke ich mir meistens den Corona-Blog des Berliner Tagesspiegels mit den neuesten Meldungen/Statistiken an. Auch keine schöne Bettlektüre.

Das werde ich jetzt ändern. Tagsüber kann ich da immer noch reingucken, aber es wird nicht mehr das Erste am Morgen und das Letzte am Abend sein. Ich werde morgens wieder Morgenseiten schreiben und Abends eine Liste mit Dingen anfangen, auf die ich mich freue.

Schöner Tipp von Godin, und es passt ganz wunderbar zu meinem Motto für dieses Jahr. Schließlich habe ich mir vorgenommen, mehr Freude in mein Leben zu bringen.

Und allein bei dem Gedanken an diese neuen Routinen freue ich mich jetzt schon.

 

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