Mein Wort für 2021: Freude (Joy)

Mein Wort für 2021: Freude (Joy)

Kürzlich stolperte ich bei Durchsicht meiner Social-Media-Kanäle über einen Post mit witzigen, schrägen Katzenfotos (mit dem Thema If it fits, I sits) und habe ein paar Mal laut und herzlich lachen müssen.

Das klang ganz merkwürdig in meiner kleinen Bude. Mir wurde klar, wie selten mir das passiert. Laut Lachen. Und ich spürte, wie gut mir das tat, wie es mich erleichterte.

Davon möchte ich mehr in meinem Leben haben, entschied ich. Und deshalb habe ich mir ein Wort/ein Motto für dieses Jahr gesucht: Freude (Joy).

Ich möchte mehr Leichtigkeit in meinen Alltag bringen. Mich weniger nach Außen, sondern mehr nach Innen orientieren. Was macht mir eigentlich Freude und womit möchte ich mehr Zeit verbringen? Und etwas mehr lachen wäre auch wunderbar. Lachen füllt meinen inneren Energiespeicher wieder auf, lässt mich einen Schritt zurücktreten vom Alltagsstress, sorgt für mehr Gelassenheit.

Irgendwie ist mir die Freude abhandengekommen.

Das ist natürlich bei der allgemeinen augenblicklichen Weltlage (nicht nur Corona) verständlich, aber die Tendenz dazu habe ich auch schon im letzten Jahr bemerkt.

Ich habe z.B. die Freude am Schreiben verloren. Nicht komplett, aber es fällt mir immer schwerer, mich da reinzufühlen, in den Schreibflow zu kommen.

Viel zu groß ist die Schere im Kopf, viel zu laut das Gemecker meines inneren Kritikers (wer soll das denn lesen, wen interessiert es, du machst zu viele Fehler, das kauft niemand, nicht, niemals, kein Verlag, kein Leser, bla, bla, bla). Kurzum, wird höchste Zeit, dass dieser Nörgler mal ne Pause macht. Ich werde also nach Möglichkeiten suchen, damit umzugehen.

Ein guter Schritt in diese Richtung war letztes Jahr auf alle Fälle das Kurzgeschichtenprojekt #phantastischermontag. Einmal im Monat einfach so, nach einem Thema, eine phantastische Kurzgeschichte schreiben. Ohne viel nachzudenken, mit Freude am Ausprobieren und Rumexperimentieren. Einfach mal gucken, was kommt. Das hat prima geklappt und ich freue (!) mich, dass wir damit weiter machen.

Mein Motto wird meinen Schreibtisch zieren und mich immer wieder anstupsen. Damit ich mich daran erinnere, nicht alles so ernst, so schwer zu nehmen. Und vor allem mir ganz gezielt Dinge zu suchen, die mir Freude machen.

Es soll mir eine Entscheidungshilfe sein. Wenn zu viele Ideen in meinem Kopf herumschwirren, oder wenn ich verlockende Projekte sehe/angeboten bekomme.

Auch als Gedankenstopp kann ich es einsetzen. Wenn mich die Grübelschleife mal wieder runterzieht.

Kurzum, es soll so etwas wie ein Leitstern sein, an dem ich mich orientieren kann.

 

Was mir z.B. Freude macht:

Malerei (Museumsbesuche, Galerien, aber auch Bilder gucken auf Pinterest)

Gedichte lesen (z.B. Mascha Kaleko, Dorothy Parker)

einen Künstlertreff mit mir selber abhalten (nach Julia Cameron)

neue Genres schreibend erkunden (Hopepunk, Steampunk)

Bücher lesen, die in meinem Kopf was anstoßen, die mir neue Welten öffnen, oder die mir ganz einfach Spaß machen

auf Phantasiereisen gehen (z.B. mit einer Meditationsapp)

mir einen Blumenstrauß kaufen

einfach auf einer Bank in der Sonne sitzen

Spazieren gehen

mal einfach so rumsitzen und nichts tun

Stricken

 

Vor allem aber möchte ich die Freude auch verbreiten. Ich werde also ganz gezielt nach positiven, Mut machenden Nachrichten suchen, und nach kreativen, inspirierenden Dingen (Kunst, Kultur), die ich auf meinen Social Media Kanälen teilen kann.

Denn, frei nach Konfuzius (chinesischer Philosoph): Die Freude ist überall. Es gilt nur, sie zu entdecken.

Bin schon sehr gespannt, wie das klappt.

Und was macht dir Freude?

 

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