Hilfe, ich möchte veröffentlichen!

Hilfe, ich möchte veröffentlichen!

Hilfe, ich möchte veröffentlichen heißt ein Wochenendworkshop, der (auch online) in der VHS Berlin-Reinickendorf angeboten wird. Die wunderbare Claudia Johanna Bauer, die auch meinen Writers Coaching Kurs leitet, hilft angehenden Autor*innen auf dem Weg zum ersten Buch. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie mich als ‚lebendes Beispiel‘ eingeladen hat und das zum Anlass genommen, mal meinen eigenen, bunten Schreib- und Veröffentlichungsweg aufzuschreiben.

1. Ausschreibungen

Das waren meine ersten Veröffentlichungen: zwei Kurzgeschichten auf einen Streich, in den Anthologien Er streichelt seine Katze mehr als mich und Sie streichelt ihre Katze mehr als mich. Beide Storys habe ich für einen Wettbewerb eingereicht.

Es war ein tolles Gefühl, die eigenen Worte, die eigene Geschichte, zwischen zwei Buchdeckeln gedruckt zu sehen. Kurzgeschichten sind eine prima Übung für Romane. Nicht ganz so beängstigend groß und unübersichtlich. Und sie machen Spaß. Ich schreibe gerade jeden Monat eine neuen, phantastische Shortstory für Phantastischer Montag und in der neuen Anthologie Die Kaffeefee ist auch eine Story von mir drin.

Ausschreibungen finden sich überall, achte z.b. in den sozialen Medien auf die Hashtags #schreibwettbewerb, #ausschreibung und #literaturauschreibung.

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2. Selfpublishing

Nachdem meine zweite Agentin zwar sehr begeistert aber leider erfolglos meinen ersten Roman bei verschiedenen Verlagen angeboten hat, beschloss ich, ihn selbst zu veröffentlichen (hier mehr zu diesem Buch). Das wäre ohne die Hilfe und tatkräftige Unterstützung meiner Lieblingsschreibfreundin, der fabelhaften Krimiautorin Bettina Kerwien, nicht möglich gewesen. Als Selfpublisher musst du nämlich nicht nur eine gute Geschichte abliefern, sondern dich auch um Lektorat, Korrektorat, Cover-Design und Buchsatz kümmern. Ganz zu schweigen vom Marketing. Kurzum, du bist Autorin und Verlag in einem. Das eigene Veröffentlichen ist ein großer zusätzlicher Aufwand an Zeit, Know-how und Geld.

Mein zweiter, selbst veröffentlichter Roman, Ein Mann zum Mitnehmen, hat eine dolle Odyssee hinter sich und ist schließlich bei einem Verlag gelandet. Mehr dazu hier.

Ich empfehle die Selfpublisher Bibel als Anlaufstelle. Geballtes Wissen, sowohl für Einstiger als auch für Fortgeschrittene.

3. Verlage

Meine erste Verlagsveröffentlichung war ein Heftroman im Kelter-Verlag. Damals las ich einen Artikel über eine Heftromanautorin, die zwei bis drei Stück pro Monat schrieb und davon gut leben konnte. Das schien mir eine prima Idee. Ich las mir ein paar durch, schrieb dann einen und bot das Manuskript dem Verlag an, der prompt zusagte. Einen zweiten schrieb ich auch, aber dann war Schluss. Nichts gegen herrliche, kitschige Schnulzen, die lese und schreibe ich immer noch gerne. Aber nur und ausschließlich? Nein, dafür war ich dann doch zu vielseitig interessiert und neugierig.

Buchtipp: Anna Basener Liebes- und Heftromane schreiben

Meine zweite Veröffentlichung war ein E-Book im Lyx Verlag. Als Mela Wolff schrieb ich den erotischen Roman Mailverkehr, den meine zweite Agentin erfolgreich dort unterbringen konnte.

Und zu meiner dritten Verlagsveröffentlichung kam es so: Auf der Buchmesse Leipzig fand ich mich bei einem Abendessen neben einer Kinder/Jugendbuchbuchverlegerin wieder, der ich von einer Story-Idee erzählte: eine unwillige junge Muse und ein sprechender Rabe. Sie war sofort begeistert. Ein Jahr später erschien Ausgerechnet Muse im Fabulus-Verlag, im Jahr darauf Der Fluch des Erlkönigs.

Ganz wichtig: Bitte falle nicht auf sogenannte Bezahlverlage rein. Kein seriöser Verlag verlangt von seinen Autor*innen Geld für die Veröffentlichung ihrer Bücher!

4. Agent*innen

Ich hatte insgesamt drei. Kenne gelernt habe ich sie immer persönlich, über Workshops, Kurse oder durch private Vermittlung. Es lohnt sich also, da raus zu gehen und Augen und Ohren offen zu halten: Buchmesse Leipzig, Lesungen, Workshops, Vernetzung in den sozialen Medien. Kontakte knüpfen!

Mein erstes Manuskript war ein Krimi, meine erste Agentin sehr angetan. Aber vermitteln konnte sie es trotzdem nicht. Manchmal will der Markt eben was anderes als deine Geschichte. Dieser Krimi ruht immer noch in einer Schublade. Er ist nicht gut gealtert in den letzten zehn Jahren und ich würde ihn wenn, dann nur gründlich überarbeitet (am besten gleich neu geschrieben) veröffentlichen.

Meine zweite Agentin konnte zwar meinen ersten Roman nicht vermitteln (siehe Selfpublishing weiter oben), aber über sie bekam ich den Mailverkehr beim Lyx Verlag unter. Leider haben wir uns privat nicht besonders gut verstanden und das Vertragsverhältnis aufgelöst.

Zu meinem jetzigen Agenten kam ich via Bettina Kerwien, ihm habe ich sowohl den Kontakt zum Fabulus Verlag als auch zum dotbooks Verlag zu verdanken, bei dem ich jetzt als Pippa Arden Liebesromane veröffentliche.

Fazit: mit Agent*innen kann man allerhand erleben, aber im besten Falle sind sie wirklich unentbehrliche Helfer. Ganz wichtig: seriöse Agent*innen verlangen nie Geld im voraus. Ihr Anteil beträgt 15-20% deines Honorars und wird erst bei Vertragsabschluss mit einem Verlag fällig.

 

Mittlerweile bin ich eine sogenannte Hybrid-Autorin, d.h. ich mache Selfpublishing, veröffentliche aber auch Verlagsbücher. Ich schreibe sowohl Fantasy-Literatur als auch Liebesromane, für letztere habe ich mir das Pseudonym Pippa Arden (mehr dazu hier) zugelegt, damit die Leser*innen nicht durcheinander kommen. Im Herbst 2022 wird bei dotbooks der Roman Schottischer Honig erscheinen.

Mein neues Schreibprojekt ist wieder ein Fantasy Roman, und ich plane, demnächst einige kleinere Sachen selbst zu veröffentlichen (Fantasy-Novellen).

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über mich, mein Schreiben und meine Geschichten erfahren möchte, kannst du gerne meinen Newsletter abonnieren.

Ich freue mich auf dich.

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