Bewerbung für das PAN Stipendium
Ich habs getan. Ich habe mich für das neue PAN Stipendium beworben.
Was ist denn PAN?
Das wunderbare Phantastik-Autoren-Netzwerk, in dem sich deutsche Phantastikautor*innen zusammenfinden, aktuelle Themen diskutieren, sich gegenseitig unterstützen/ermuntern und generell für mehr Aufmerksamkeit für die Phantastik sorgen wollen. Natürlich bin ich da Mitglied, es lohnt sich sehr. Unsere Aktion #phantastischermontag ist z.B. aus dem Stammtisch der Berliner Paninis hervorgegangen, und bei der Leipziger Buchmesse kann man sich in der PAN Lounge treffen und klönen. Aber es gibt noch viel mehr Aktionen und die neueste ist das PAN Stipendium.
Das PAN Stipendium
Wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben (soll aber eine Dauereinrichtung werden). Bewerben kann man sich für drei Kategorien: Roman, Debut, SF (mehr dazu hier). Man muss dazu kein PAN Mitglied sein, darf jedoch nur einen Text einreichen, und der sollte auch noch nicht veröffentlicht sein.
Und was gibt es für die glücklichen Gewinner?
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Auszahlung des Stipendiums in den Monaten September-November (500 €/ Monat) oder September-Januar (300 €/ Monat)
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Betreuung im Rahmen des Mentoring-Programms. Die Einzelheiten (Form und Umfang der Betreuung) werden den beiden Beteiligten überlassen.
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Mitgliedschaft im Phantastik-Autoren-Netzwerk für 16 Monate (das laufende Jahr ab Erhalt des Stipendiums + Folgejahr; Voll- oder Nachwuchsmitgliedschaft)
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Möglichkeit, als „Writer in Residence“ einige Wochen während der Stipendiums-Laufzeit in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar zu wohnen (PAN vermittelt die Ansprechperson. Der Aufenthalt ist direkt mit der Leitung der Phantastischen Bibliothek abzusprechen.)
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Reisekostenübernahme für die Präsentation auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen der Kosten einer Fahrkarte 2. Klasse DB oder vergleichbar und Hotel gemäß Vorgabe PAN
Meine Bewerbung
Es war eine von diesen kleinen, leicht verrückten Ideen, die einem als Schreiberling so im Kopf herumspuken. Manche tauchen auf, winken kurz und verschwinden wieder. Aber ein paar wenige sind hartnäckig, machen es sich gemütlich, werden groß und bunt. Und dann weiß ich, da will eine geschrieben werden. Auch wenn ich mir als Autorin die Haare raufe und denke, was soll denn das werden, wer wird denn das lesen wollen? Dann zuckt meine Idee mit den Schultern und grinst. Da werden sich schon ein paar Lesebegeisterte finden, meint sie. So besonders durchgeknallt bist du gar nicht, da sind noch gaaaanz viele andere da draußen.
Dann erfuhr ich vom PAN Stipendium und dachte, ok. Du bist dran. (Mehr verrate ich inhaltlich hier natürlich erst mal nicht).
Warum ich mich überhaupt bewerbe?
Natürlich kann ich meine Geschichte auch einfach so schreiben. Das mache ich ja sonst auch. Ohne Stipendium, ohne Unterstützung. Aber es ist so viel schwieriger. Und ich muss gestehen, dass es einige meiner Ideen trotz aller Hartnäckigkeit nicht aufs Papier oder in eine Geschichte schaffen. Es gibt so vieles, gegen das ich tagtäglich ankämpfen muss. Meine eigenen Selbstzweifel und Unsicherheiten (kann ich das schreiben und wenn ja, wer will es lesen?), niedriges Einkommen (sollte ich nicht besser was schreiben, das auch sicher Geld bringt?), und nicht zuletzt die Einsamkeit am heimischen Schreibtisch (vor allem, weil seit einem Jahr das Schreiben an anderen Orten, z.B. Cafés, Bibliotheken, flach fällt).
Das PAN Stipendium würde mich da in vielerlei Hinsicht auffangen. Nicht nur mit monetärer Unterstützung, sondern auch mit dem Mentoring und der Möglichkeit, in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar zu wohnen/schreiben. So viel Möglichkeiten, um in Ruhe an einem Projekt arbeiten zu können: wunderbar.
Und wenn ich das Stipendium nicht bekomme?
Werde ich meine Geschichte trotzdem schreiben. Ich hatte einfach schon zu viel Spaß beim Entwickeln der Figuren und ihrer Welt, als das ich es nicht weiter verfolgen würde. Und ich weiß, dass meine Autorenkolleg*innen (nicht nur) bei PAN im Notfall (und auch sonst) mit Rat und Tat bereitstehen.
Wie es jetzt weiter geht? Ich bin selber sehr gespannt. Aber ein wenig Geduld ist noch vonnöten: Am 01.09.2021 werden die Stipendiat*innen bekannt gegeben.
Daumen drücken.
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