Spuk in Tegel
Die Entstehungsgeschichte von Der Fluch des Erlkönigs
Das Teufelspack, es fragt nach keiner Regel.
Wir sind so klug, und dennoch spukt‘s in Tegel.
Goethe, Faust
Ich habs eigentlich nicht so mit Gespenstern, und Horrorgeschichten schreibe ich auch nicht. Nein, deshalb bin ich wirklich nicht nach Tegel gezogen (das ist übrigens ein Stadtteil von Berlin, jwd, janzweitdraussen). Sondern weil es hier so schön ruhig und grün ist, und doch ist es nicht weit in die City rein, wo das wilde Leben tobt.
Aber Goethe ist hier mal durchgereist und hat in einem Gasthof übernachtet, wo es angeblich spuken sollte. Das hat ihn zu den obigen Zeilen inspiriert.
Außerdem gibts hier noch die dicke Marie, einen uralten Baum, in dessen Zweigen angeblich ein Aufhocker haust. Ja genau, richtig gelesen: Aufhocker. Der verdankt seinen Namen dem Umstand, dass er sich gerne von vorbeilaufenden Spaziergängern ein Stückchen mitnehmen lässt, indem er es sich (natürlich unsichtbar) auf deren Schultern bequem macht. Zum Glück hüpft er irgendwann auch wieder von ganz alleine runter.
Kurzum, hier ist so einiges los, was die Fantasie beflügelt. Vielleicht habe ich deshalb das Folgende erlebt?
Ich radele gerne am Tegeler See entlang und durch den Wald. An einem lauen Sommerabend in der Dämmerung bewunderte ich im Vorbeifahren die bizarren Formen von herabgefallenen Ästen im Unterholz. Einer sah doch tatsächlich so aus, als würde da ein kleines Männchen an einem Baum lehnen. Ein Troll vielleicht, oder eine Elfe? Ich hielt an und kramte mein Handy raus. Das wollte ich fotografieren, vielleicht als Inspiration für eine fantastische Geschichte? Als ich wieder hinguckte, war der Ast verschwunden. Wind raschelte durch die Bäume und irgendwo knackte ein Zweig. Ich musste mich wohl geirrt haben, meine Augen wurden von den Schatten in die Irre geführt. Auf dem Nachhauseweg jedoch hüpften in meinem Kopf bereits munter Elfen durch die Gegend. Und da ich gerade zufällig einige Tage zuvor in einem alten Balladenbuch geblättert hatte, kam mir der Erlkönig in den Sinn.
Eines folgte auf das Andere und der kleine Sprößling einer Geschichte war geboren. Es dauerte ungefähr ein Jahr, bis daraus ein ausgewachsener Roman geworden war. Spannend, mit viel Herz und einer kleinen Liebesgeschichte noch dazu.
Es treten auf:
Finn, der Comiczeichner werden möchte. Sein Vater, der Hotelkönig, in dessen Fußstapfen Finn treten soll. Eine wilde, unberührte Gegend nahe der polnischen Grenze, wo ein exklusives Wellnesshotel entsteht. Antonia, ein junges Mädchen, das zusammen mit anderen gegen diese Verschandelung der Natur kämpft. Und natürlich der Elfenhof, dessen Existenz durch dieses Bauprojekt gefährdet ist.
Und darum geht es: Finn glaubt nicht an Märchen. Und die Sommerferien hatte der Siebzehnjährige sich anders vorgestellt. Irgendwie cooler. Ganz bestimmt wollte er nicht nicht in diesem öden, regennassen Dörfchen auf dem Land festsitzen.
Doch das neue Projekt seines arbeitsbesessenen Vaters hat Vorrang: ein Wellnesshotel mitten im Nirgendwo. Finns Stiefmutter, eine frustrierte Ex-Schönheitskönigin, spricht den Martinis zu und Finns kleiner Stiefbruder nervt.
Dann laden ihn zwei schöne, leicht ausgeflippte Schwestern zu einer ganz besonderen Party ein.
In einem efeuumrankten Haus im Wald tanzen junge Elfen, Goblins und Irrlichter. Oder ist es nur eine Maskenparty? Finn amüsiert sich und findet sogar einen Freund. Doch der Spaß ist vorbei, als die Herrin des Hauses auftaucht.
Plötzlich steckt Finn mittendrin in einem alten Märchen. Die Elfen sind gar nicht erfreut darüber, dass Finns Vater das Hotel ausgerechnet in seinem Wald bauen will.
Nicht nur Finn selbst, sondern auch seine Familie und seine neue Liebe sind in großer Gefahr. Wird Finn diese Sommerferien überleben? Oder wird das Märchen ihn nie wieder loslassen?
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann hier mehr erfahren.
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Happy Halloween!