Der Fluch des Erlkönigs
„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind.“
So beginnt Goethes Ballade vom Erlkönig.
Der nächtliche Ritt endet tödlich für das Kind, und eine verbreitete Interpretation deutet die unheimlichen Vorfälle als den Fiebertraum eines kranken Jungen. Aber was, wenn es mehr war?
Goethes Inspiration für den Erlkönig war eine dänischen Ballade vom Ellerkonge, dem Elfenkönig, und mit den Elfen ist nicht zu spaßen. Sie haben eine lange Tradition im Kindesentführen. Elfen scheinen gerne ihr Blut aufzufrischen, und lassen auch manchmal einen Wechselbalg in der Wiege zurück. Eine Kette aus Gänseblümchen um den Hals des Kindes gelegt, kann helfen, desgleichen ein Hufeisen, über die Wiege genagelt. Elfen fürchten Eisen.
Ein Elfenkönig, der in einem Erlenhain lebt, schöne Töchter hat und sich trotzdem noch einen Menschenknaben als Spielgefährte wünscht. Und als er diesen nicht bekommen kann, bringt er ihn kurzerhand um. Das ist der Erlkönig, zumindest, wenn man Goethe glauben mag.
Die Elfen sehen das allerdings ganz anders. Goethes Ballade hat ihren König unsterblich gemacht, aber auch gleichzeitig zu einem Monster. Dabei sind die Menschen selbst die wahren Monster. Sie haben die Elfen aus ihrer alten Heimat vertrieben, einige von ihnen sogar umgebracht.
Und nun sind die Elfen schon wieder in Gefahr. Dort, wo ihr Hügel steht soll ein Wellnesshotel errichtet werden.
Höchste Zeit, die wahre Geschichte des Erlkönigs zu erzählen…
Der Fluch des Erlkönigs ist mein neuer Jugendfantasyroman, erschienen März 2018 im Fabulus Verlag.